Bewohner der Tertianum Residenz Berlin

Im Portrait: Jörn Schnell

Ein Tertianum Bewohner im Gespräch mit einem jungen Mann
Der Berliner Jörn Schnell, hat kurz nach der ersten Besichtigung der Berliner Residenz direkt »Ja« zu Tertianum gesagt. Seit November 2013 wohnt er nun in der Passauer Straße, hat mit Lehrtätigkeit und Theaterarbeit als Dramaturg, Übersetzer und Regieassistent mehr als 45 Jahre in Rom verbracht.

Wann war der Moment, als Sie in Ihrem alten Zuhause das erste Mal überlegt haben, noch einmal umzuziehen?

Als ich vor Jahren begann, meinen älteren Bruder zu pflegen. Nach seinem Tod habe ich mich gefragt, wer sich um mich kümmern wird, wenn ich einmal Hilfe brauche. Mit meinem jüngeren Bruder habe ich mich besprochen und dann begonnen nach einem seriösen Alterssitz Ausschau zu halten. Die Tertianum Residenz Berlin kannte ich bereits und ich besichtigte eine Wohnung im 5. Stock mit Loggia und vorzüglicher Aussicht. Ich dachte schnell: ja, hierher! Auch wenn die Wohnung mindestens zwei Wochen freigehalten werden sollte, hatte ich bereits nach 12 Stunden zugesagt. Ich habe es nie bereut!

»Es ist das Beste, was Berlin für uns Ältere bieten kann - für anspruchsvolle Menschen 65 plus, natürlich barrierefrei, man fühlt sich sicher, es 'riecht' so gar nicht nach Altersheim, sondern ich lebe in einem niveauvollen Hotel.«
Beschreibung der Tertianum Residenz Berlin von Jörn Schnell

Wie beschreiben Sie Ihr Wohngefühl?

Ich habe den gesamten Wohnbereich sehr individuell gestaltet. Ich liebe das viele Licht in den Räumen und genieße die Ruhe in meiner Wohnung mit der Gewissheit mitten in Berlin zu wohnen.

Was wäre Ihr Tipp für alle, die im Alter noch einmal umziehen?

Man sollte versuchen, tägliche Dinge mit Humor zu nehmen, Selbstironie und gute Laune an den Tag zu legen. Ich halte mich zum Beispiel an: »Schlechte Laune ist ein Zeichen von schlechter Erziehung« oder auch »Wer klagt, hat zu viel Freizeit.«

Erinnern Sie sich noch an das Ankommen in Ihrer neuen Wohnung?

Ich kann gut mit Veränderungen leben. Ich kann aber auch verstehen, wenn andere das nicht so gut schaffen. Mir war und ist am wichtigsten, dass ich mich in meiner Wohnung zu Hause fühle, und das tue ich seit dem ersten Tag. Diese Eingewöhnung, von der manche erzählen, habe daher übersprungen.

Ein lachender älterer Herr in Gesellschaft
»Nach meinem Einzug habe ich dann nach und nach gut 20 unserer Mitbewohner zu mir zum Tee eingeladen, einzeln oder zu zweit, um sie persönlich kennenzulernen. Die Direktion fand die Idee toll, das sei 'gut für die Socialization'.«

Was schätzen Sie an Ihrer Tertianum Residenz Berlin?

Gleichbleibend zuverlässig, ja bewundernswert, ist das Rezeptionsteam. Das niveauvolle Restaurant, wo die Bedienung immer zuvorkommend ist. Der Putzservice leistet immer sehr gute Arbeit und die Haustechniker jagen täglich durchs Haus und sie helfen uns rasch und gekonnt, wo es nötig ist. Und nicht zu vergessen unsere Hausdame, ein echter Segen für uns Bewohner. Der neue Pflegedienst Tertianum Care ist eine echt positive Veränderung. Außerdem versucht man die Kontakte zwischen Pflegeabteilung und den Bewohnern des Tertianum zu vertiefen, das finde ich gut und beteilige mich. Einmal wöchentlich treffe ich einige Patienten, meist an Alzheimer erkrankt, und singe mit ihnen deutsche Volkslieder und lese dann noch ein paar Gedichte vor sowie ein kurzes bekanntes Märchen von Grimm. Der Erfolg ist ermutigend und rührend. Zeitlimit: 45 Minuten, weil danach die Aufmerksamkeit nachlässt.

Sie waren ein aktiver Teil des Kulturlebens, wie steht es heute mit der Kultur in Ihrem Leben?

Ich schätze das Kulturprogramm in der Tertianum Residenz außerordentlich. Insbesondere die samstägliche Tea Time ist eine fabelhafte Einrichtung. Warum? Sie ist:

  1. nicht zu lang,
  2. sie findet zur passenden Uhrzeit statt und
  3. man ist hinterher in zwei Minuten zu Hause.

Ich bin Mitglied des Richard-Wagner-Verbands Berlin-Brandenburg, der auch regelmäßig mit Künstlern im Tertianum auftritt. Außer Haus bin ich kulturell weniger unternehmungslustig geworden. Ich habe in meinem Leben so viele gute Aufführungen und Ausstellungen erlebt, dass ich heute oft Kritiken zu Kulturevents auch zwischen den Zeilen lese und dann merke: Darauf kann ich verzichten. Da höre ich lieber zu Hause Musik von Barock bis zeitgenössisch. Und bin ich müde oder habe keine Lust mehr, dann schaue oder höre ich mir halt den Schluss einer Aufnahme am nächsten Tag an. Aber ich gehe weiterhin gerne in die Komische Oper Berlin, dort bin ich Mitglied im offiziellen Freundeskreis wie auch in der Staatsoper.

Zum Abschluss noch eine Frage an Sie als gebürtigen Berliner. Was fällt Ihnen zum Stichwort »Berliner« ein?

Der Berliner hat ein großes Herz, das er aber nicht immer erfolgreich zu verbergen sucht. Und das schlägt sehr kräftig. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Mutterwitz und Ironie. Er glaubt: Nicht gemeckert ist genug gelobt. Nur in Berlin hört man: »Entweder ziehste det Dekolleté höher oder du wäscht dir tiefer.« Das läuft so auf meiner Schiene.